Durch die Klangschalenmeditation ist es möglich in den Zustand der Tiefenentspannung zu kommen. Damit dein Körper diesen Zustand erreicht, ist es nötig einige Dinge über die Klangschalenmeditation zu wissen.
In den fernöstlichen Religionen hat man bereits vor 3.000 Jahren die Klänge von metallenen Gongs, Glocken und Klangschalen zur Einleitung, Begleitung und Beendigung von Meditationen genutzt. Auch in Ägypten war sich die Priesterschaft der beruhigenden und heilenden Wirkung von anhaltenden Tönen bewusst und wendete sie in Form von langanhaltend gesungenen Vokalen an.
Als die Klangschalen aus Tibet zu uns in den Westen kamen, war man sich ihrer besonderen Wirkungen zunächst gar nicht bewusst. Die wunderschönen gehämmerten und mit kunstvollen Mustern versehen Schalen wurden nicht selten als schmückendes Accessoire in Wohnräumen und Gesundheitszentren aufgestellt. Doch nach und nach kam man dem Geheimnis der singenden Schalen auf die Spur. Die Klangschalenmeditation wurde als hilfreiches Instrument zur Tiefenentspannung entdeckt, ganz besonders für ungeübte Meditierende.
Was ist dran an der Klangschalenmeditation?
Bei uns im Westen hat sich die Verwendung von Klangschalen zur Unterstützung von Meditationen erst in den letzten Jahrzehnten so richtig durchgesetzt, obwohl das Konzept der Meditation mit Unterstützung von Klangschalen in der östlichen Welt bereits seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der spirituellen Praxis ist. Gibt es wirklich einen Unterschied, wenn man bei der Meditation Klänge verwendet?
Die Befürworter und Anwender der Klangschalenmeditation sind fest davon überzeugt, dass es so ist. Viele berichten, dass sie sich mithilfe von Klängen besser konzentrieren und leichter in den erwünschten meditativen Zustand hineinfinden können.
Klänge beeinflussen unser Gehirn
Inzwischen gibt es zahlreiche medizinische und wissenschaftlich untermauerte Beweise, dass es sich dabei nicht um eingebildete Verbesserungen handelt. Klänge haben einen tiefgehenden Einfluss auf unser Gehirn, das Nervensystem und unseren Bewusstseinszustand, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Letzteres kennt wahrscheinlich jeder, der schon einmal dem stundenlangen Einsatz eines Presslufthammers bei Straßenbauarbeiten oder überlauter Heavy Metal Musik am späten Abend ausgesetzt war. Wir reagieren körperlich, aber auch geistig und emotional auf Töne, die wir als störend empfinden. Andererseits entspannen wir uns, wenn wir bei Meeresrauschen am Strand entlangspazieren, oder bei einem Waldspaziergang, wenn uns die Singvögel erfreuen.
Auch die Wissenschaft ist sich einig: Klangschalen erzeugen Töne, die es erleichtern, in einen tiefen meditativen Zustand zu gelangen
Anlässlich einer Studie, die 2016 veröffentlicht wurde, baten die Wissenschaftler die Teilnehmenden, sich für eine begleitete Meditation mit Klangschalen bequem hinzulegen. Sie schlugen die verschiedensten Schalen mit unterschiedlichen Klängen an, während gleichzeitig Marker für Angst, Depressionen und Stress gemessen wurden. Die Resultate ergaben eine herausragenden Verbesserung der Grundstimmung bezüglich aller Reaktionen während der Meditation wie Stress, Angst und Schmerz. Das allgemeine Wohlbefinden hatte sich während der Klangschalenmeditation im Vergleich mit einer nicht schallunterstützten Meditation signifikant verbessert.
Die Studie und weitere Folgestudien bestätigen, dass Schallwellen in bestimmten Frequenzen das Gehirn zur Serotoninproduktion anregen können. Die Schwingungen aktivieren die Alpha- und Betawellen im Gehirn. Sie gelten als Brücke zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein und treten im Meditationszustand auf. Dass Klänge diesen Zustand herbeiführen können, ist allerdings in spirituellen Kreisen bereits seit Jahrtausenden kein Geheimnis mehr.
Wie wird die Klangschalenmeditation ausgeführt?
Du trägst bequeme Kleidung und warme Socken, falls du leicht kalte Füße bekommst, und benötigst, das versteht sich von selbst, eine Klangschale und einen Klöppel. Für die Erzeugung heller Töne wählst du einen Holzklöppel oder einen filzgepolsterten, wenn dir satte, sanftere Töne besser liegen. Dein Meditationsplatz sollte ruhig und störungsfrei sein.
Wenn du noch keine Erfahrung mit Klangschalen und ihren Tönen hast, wirst du vermutlich überrascht sein, welche Gefühle die beinahe mystischen Klänge auslösen können. Sie können beleben und gleichzeitig tief entspannen.
Die wohl bekannteste und beliebteste Art, eine Klangschale zu verwenden, ist das Anschlagen. Eine andere Möglichkeit ist das Reiben der Schale. Weiterhin kannst du zur Veränderung des Klanges Wasser einfüllen und die Schale spielen. Wenn du gerade deine ersten Erfahrungen mit Klangschalenmeditation machst, empfiehlt es sich, die einfachste Anwendung auszuprobieren, vor allem, wenn du auch in der Meditation noch nicht so weit fortgeschritten bist. Jede Ablenkung wäre in diesem Fall kontraproduktiv. Mit zunehmender Erfahrung kannst du experimentieren und herausfinden, welche Art der Anwendung und welche Klänge dich am besten unterstützen.
Das Anschlagen der Klangschale
Falls du Ringe trägst, nimm sie vorsorglich ab und lege sie beiseite. Wenn sie versehentlich die Schüssel berühren, verursacht die Vibration ein hartes, störendes Nebengeräusch.
Halte die Klangschale in deiner linken, flachen Handfläche und den Klöppel in der rechten (Linkshänder umgekehrt). Eine sehr kleine Klangschale balancierst du auf den aufgestellten Fingern. Vermeide in jedem Fall zu viel Kontakt mit der ganzen Hand, sonst entfaltet sich der Klang nicht optimal.
Mit dem Klöppel schlägst du die Klangschale aus dem lockeren Handgelenk heraus ganz leicht an. Achte darauf, dass du sie nicht zu hart triffst, sonst könnte es zu Rissen kommen oder sie könnte umkippen.
Du kannst die Schale auch auf ein Kissen oder einen gepolsterten Ring neben deinen Meditationsplatz stellen und sie in dieser Position anschlagen.
Manche Meditierende nutzen ein Set aus mehreren Klangschalen, deren Töne harmonisch aufeinander abgestimmt sind, und spielen sie nacheinander sanft ab.
Geführte Klangschalenmeditation
Wenn du gerne eine Meditation mit Klangschalen kennenlernen möchtest, ohne selber aktiv sein zu müssen, bietet sich eine geführte Meditation an. Der Vorteil liegt darin, dass du dich selber nicht bewegen musst und zum Anschlagen keine Unterbrechung der Meditation stattfindet. Besonders für ungeübte Meditierende kann die Bewegung während der Meditation es erschweren, in den gewünschten meditativen Zustand zu gelangen.
Was passiert während der Klangschalenmeditation in meinem Körper?
Die Schwingungen der Klangschale verbinden sich mit der Schwingungsfrequenz deines Körpers und führen dich in einen tiefenentspannten Zustand, sodass es dir leichter fällt, deine Gedanken ziehen zu lassen und dich in den gewünschten meditativen Zustand zu begeben.
Anders als bei der Klangschalentherapie, bei der die Klangschale auf deinem Körper stehend angeschlagen wird, berührt der Klang hauptsächlich deinen Geist und beeinflusst über deine Aura die Chakren, das sind die Energiezentren, die deine Lebensenergie verteilen. Die Wirkung zielt auf dein Energiesystem, nicht auf die Körpersysteme.
Wie funktioniert die Chakren-Meditation?
Der Wirkung der Klangschalen wird nachgesagt, dass die Klangfrequenzen anregend auf die Chakren wirken und dass sie jedes einzelne stimulieren und harmonisieren. Von den Chakren über die Energiebahnen geleitet übertragen sich die Schwingungen in heilsamer Weise auf dein gesamtes Energiesystem.
Es gibt spezielle Klangschalen, von der jede mit ihrer Schwingungsfrequenz ein ganz bestimmtes Chakra anspricht, sodass du jedes einzeln stimulieren kannst.
Welche Klangschalen für die Meditation?
Am häufigsten werden wahrscheinlich die üblichen Metall-Klangschalen eingesetzt. Obwohl es inzwischen viele internationale Hersteller gibt, sind die tibetischen Klangschalen noch immer am beliebtesten. Wenn du besonderen Wert auf Tradition legst, liegst du mit diesen Klangschalen richtig.
Ein ganz anderes Klangerlebnis bieten Klangschalen aus Kristall. Ihr Ton ist nicht vergleichbar mit dem der Metall-Klangschalen, aber ihr Klang ist auf eine andere Art schön und für eine fokussierte Meditation ebenfalls geeignet.
Kann jeder die Klangschalenmeditation praktizieren?
Grundsätzlich eignet sich diese Form der Meditation für jeden Interessierten, der mithilfe von Klängen besser zur Entspannung kommt, egal, ob du Anfänger oder fortgeschritten, jung oder alt bist. Wenn du noch am Anfang stehst und einen unruhigen Geist hast, kann es dir helfen, dich zu fokussieren, wenn du deine Aufmerksamkeit auf den Klang der Schale richtest, bis sie ausgeklungen ist. Schlage sie erneut an und wiederhole die Übung. Du wirst sehen, nach einer gewissen Zeit wirst du ruhiger, ausgeglichener und konzentrierter sein.